Fahrzeuglackierung

Mit der Fahrzeuglackierung wird ein perfekter Schutz der Karosse von Fahrzeugen vor Korrosion erreicht.

Bei der Fahrzeuglackierung wird zunächst die Karosserie des zu lackierenden Fahrzeugs mit unterschiedlichen Phosphatsalzlösungen besprüht. Dadurch bildet sich eine aus Kristallen bestehende Metall-Phosphat-Schicht. Anschließend findet die Grundierung statt, mit der das Ziel des Schutzes vor möglichen Korrosionen verfolgt wird.

Nach der erfolgten Grundierung der Fahrzeugkarosserie kommt der Füller zum Einsatz. Dieser füllt eventuell vorhandene Unebenheiten im Untergrund auf, damit diese in der sich anschließenden Decklackierung nicht mehr sichtbar sind. Auf die Grundierung wird nach Kundenwunsch der Basislack aufgetragen. Hierbei kann es sich um Perleffekt- oder Metallic-Lacke handeln.

Als letzte Schicht im Rahmen der Fahrzeuglackierung erfolgt ein Überzug der Karosserie mit Klarlack. Dieser trägt zum Schutz derselben vor chemischen, mechanischen und umweltbedingten Belastungen bei.

Uni Lack

Uni Lack ist äußerst witterungsbeständig und kratzfest. Er bietet einen guten Verlauf und glänzt zudem sehr gut. Uni Lack lässt sich leicht verarbeiten und bietet vielschichtige Einsatzmöglichkeiten. Der Lack trägt zum Schutz von sämtlichen Metallen vor Oxidation bei.

Wird Uni Lack zusätzlich aufgetragen, ist ein besonderer Schutz gegen Steinschlag möglich. Er weist eine wesentlich stärkere Härte als Farblack auf. Ferner schließt er vorhandene Poren im Farblack, das Allgemeinbild des Fahrzeugs wirkt insgesamt glatter.

Wird Uni Lack mit Klarlack überlackiert, bleicht die Farbe nicht so schnell aus. Bei dem heutigen, wasserlöslichen Uni Lack handelt es sich in den meisten Fällen um einen zweischichtigen Lack. Dieser wird – ähnlich wie Metalliclack – mit Klarlack überzogen. Hierdurch wird nicht nur ein besserer Glanz erreicht, sondern auch ein höherer UV-Schutz.

Metallic Lack

Als Metallic Lack wird ein Lack bezeichnet, der einen metallischen Glanzeffekt hervorruft. Dieser spezielle Effekt entsteht durch die Beimischung von Metalleffektpigmenten. Darunter sind spezielle Pigmente zu verstehen, die aus Metall bestehen und in der Lackformulierung eingearbeitet sind. Am häufigsten sind Messing und Aluminium anzutreffen.

Beim Metallic Lack handelt es sich im Allgemeinen um einen Zweischicht Lack, der aus einer mit Bunt- und Effektpigmenten versehenen Lackschicht sowie einer zweiten Schicht – dem Klarlack – besteht.

Metallic Lack erfreut sich insbesondere deshalb großer Beliebtheit, da er auf Grund seines Glanzes gerade bei Sonneneinstrahlung jedem Fahrzeug das gewisse Extra verleiht. Darüber hinaus punkten Metallic Lacke durch ihre besondere Pflegeleichtigkeit. Kratzer auf der Karosserie sind dank dieses Lacks kaum sichtbar, da hier eine zusätzliche Lackschicht eine verbesserte Schutzwirkung gegen äußere Einflüsse bietet.

Eine Metallic Lackierung erfolgt demzufolge stets in mehreren Schichten, ähnlich wie eine ganz normale Lackierung. Zunächst erfolgen die Grundierung, anschließend der Füller, der Basislack und schließlich die Klarlack-Schicht. Dabei verleiht der Klarlack der Karosse den Glanz und schützt gleichzeitig vor Umwelteinflüssen.

Mattlack

Mattlack unterscheidet sich kaum von einer typischen Hochglanzlackierung. Er besteht ebenfalls aus mehreren Schichten. Nach der Grundierung und dem Füller wird die gewünschte Farbschicht aufgetragen. Darüber folgt eine Schicht Klarlack. In dem Klarlack ist ein spezielles Mattierungsmittel enthalten. Dieses besteht allgemein aus kleinen Silikat Partikeln.

Ein Mattlack verzeiht nur relativ selten die Verwendung von herkömmlichen Pflegemitteln und Lackreinigern. Daher empfiehlt sich für die empfindlichen matten Oberflächen der Einsatz von speziell hierfür hergestellten Mattwachsen oder Polituren. Damit ist eine langfristige Erhaltung des matten Looks auf dem Fahrzeug garantiert.

Mattlack erfreut sich immer größter Beliebtheit bei den Fahrzeughaltern, da er gegen Fingerabdrücke oder Staubablagerungen wesentlich unempfindlicher ist als beispielsweise Hochglanzlack. Weitere Vorteile von Mattlack sind in seiner verringerten Empfindlichkeit gegenüber Kratzern und dem Entfallen des meist als lästig empfundenen Polierens der Karosserie zu sehen.

Flip Flop Lack

Unter Flip Flop Lack wird die Verwendung von Metalleffektpigmenten im Lack verstanden. Hierdurch entsteht ein besonderer Effekt, der abhängig vom jeweils gewählten Blickwinkel ganz unterschiedliche Farbtöne zeigt. Dieser spezielle Effekt entsteht in der Hauptsache durch die Beimengung von Interferenzpigmenten.

Durch die beigemengten plättchenförmigen Metalleffektpigmente wird ein Großteil des Lichts auf dem mit Flip Flop Lack lackiertem Fahrzeug reflektiert. Dadurch ist die Helligkeit im Glanzwinkel extrem hoch. Demzufolge fehlt dieser Lichtanteil im flacheren Betrachtungswinkel, wo die Helligkeit eher gering ausfällt.

Treten Änderungen bei den Helligkeitsverhältnissen auf, ist oftmals auch die Rede von einem Helligkeitsflop. Ändert sich einzig oder auch zusätzlich der Farbton, wird von einem Farbtonflop gesprochen. Der Flip Flop Lack verfügt über sehr vielschichtige Anwendungsmöglichkeiten, unter anderem auch in Druckfarben, Kosmetikprodukten oder Lacken.

Vorteilhaft wirkt sich der Flip Flop Lack für Fahrzeughalter unter anderem auch deshalb aus, da durch die Lichtreflexionen eventuelle Lackschäden kaum bemerkt werden. Insbesondere durch eine perfekte Überlackierung mit einem Klarlack erhöht sich die Tiefenwirkung nochmals.

Perleffektlack

Im Perleffektlack sind lichtbrechende Partikel enthalten, die für einen Aufspaltung des Lichts in regenbogenähnlicher Art verantwortlich zeichnen. Abhängig vom jeweiligen Lichteinfall ergibt sich somit eine andere Farbwirkung. Bei der Lackierung mit dem Perleffektlack werden dem Lack zerriebene Mineralien beigemengt, wodurch sich der mehrfarbige Regenbogeneffekt ergibt. Abgedeckt wird der Perleffektlack zur Haltbarmachung stets mit einer Schicht Klarlack, so dass sich die Haltbarkeit des Effektlacks im Wesentlichen erhöht.

Beim Perleffektlack wird das Ziel eines Schimmerns ähnlich der Perle einer Auster nachempfunden. Hierfür werden in den meisten Fällen Aluminiumpartikel dem Basislack beigemengt. Dadurch kann sich ein größeres Farbspiel bilden, so dass bei Sonneneinstrahlung interessante Farbeffekte entstehen. Perleffektlack hat sich als weniger schmutzempfindlich heraus gestellt. Darüber hinaus bietet dieser Speziallack auch einen speziellen Schutz gegenüber dem Ausbleichen. Kratzer und andere Schäden an der Karosserie werden durch den unterschiedlichen Lichteinfall und Betrachtungswinkel ideal verdeckt.

Effektlack

Als Effektlack wird ein Lack bezeichnet, in dem Effektpigmente enthalten sind. Charakteristisch für Effektlacke ist ein Erscheinungsbild, das sich abhängig vom jeweiligen Betrachtungswinkel verändert. Der Effektlack wird in Interferenz-, Metallic- sowie Perleffektlacke untergliedert. Hintergrund dieser Unterteilungen ist ein visuelles Erscheinungsbild, welches auf den im Basislack enthaltenen Effektpigmenten basiert. Der Vorteil des wechselnden Erscheinungsbildes besteht unter anderen darin, dass Lackschäden weniger sichtbar sind.

Mithilfe von Effektlack können einmalige Effekte auf dem Lack von Fahrzeugen erzielt werden. Dabei bringt derselbe einzig den eigentlichen Effekt auf das Fahrzeug, nicht jedoch die Grundfarbe. In der Regel macht sich erst einmal eine Lackierung des Fahrzeugs in einem bestimmten Grundton erforderlich, ehe der Effektlack seine volle Wirkung zeigen kann. Für die Witterungsbeständigkeit des Lacks erfolgt eine ergänzende Versiegelung desselben mit einem Klarlack.

Im Grunde besteht die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten des Grund-, Effekt- und Klarlacks von unterschiedlichen Produzenten zu verwenden und unter Umständen auch auf den Grundton zu verzichten. Empfehlenswert ist diese Vorgehensweise jedoch nicht. Damit der Effektlack seine Wirkung voll zeigen kann, sollten sämtliche Komponenten perfekt zueinander passen.

Wassertransferdruck

Wassertransferdruck ermöglicht es, dreidimensionalen Objekten ein attraktives und edles Äußeres zu verleihen. Dabei ist die Beschichtung von einer extrem hohen Qualität. Sie lässt sich nicht abreiben und ist zudem Outdoor- wie auch UV-beständig.

Beim Wassertransferdruck handelt es sich um ein spezielles Beschichtungsverfahren für Oberflächen zur Aufbringung unterschiedlicher Dekore und Muster auf 3 D-förmigen Objekten. Hierfür kommen sämtliche Oberflächen in Frage, die sich lackieren lassen. Gedruckt werden die Muster auf einer speziellen Polyvinylalkohol Folie, die wasserlöslich ist.

Im Rahmen des Verfahrens erfahren die mittels Wassertransferdruck zu beschichtenden Teile eine Lackierung mit einem Grundfarbton. Dabei wird der Druckfilm auf die vorgeheizte Wasseroberfläche ausgelegt und anschließend mithilfe eines Aktivators besprüht. Die wasserlösliche Folie löst sich anschließend auf. Zurück bleibt das aufgedruckte Muster in flüssiger Form, das sich an der Wasseroberfläche absetzt.

Abschließend erfolgt eine Säuberung der bedruckten Teile, damit die überschüssige Trägerschicht von der Folie restlos beseitigt werden kann. Nach einer kurzen Trockenzeit erfolgt das Auftragen eines schützenden Klarlacks.